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Es ist nicht das erste Mal, dass Entscheidungen aus dem Bildungsministerium des Landes mit Benachteiligungen für Schulen in freier Trägerschaft Anlass zur Sorge geben.

So wird mit der seit einigen Wochen gültigen Privatschulverordnung von Bildungsminister Mathias Brodkorb ein erneuter Versuch unternommen, auf Kosten der Schülerinnen und Schüler und letztlich der privaten Bildungsträger die Landeszuschüsse weiter zu kürzen. Die davon in Mecklenburg-Vorpommern betroffen 72 freien Schulen müssen ganze Bildungsgänge auf Grund einer unzureichenden Finanzierung in Frage stellen. Letztlich geht bei Beibehaltung der derzeitigen Position des Bildungsministeriums das Verfahren auch zu Lasten einer Vielfalt in der Bildungslandschaft des Landes.

Freie Schulen haben per Grundgesetz den gleichen verfassungsmäßigen Stellenwert wie Schulen in staatlicher Trägerschaft. Dennoch scheinen einige aus ideologischen oder fiskalen Gründen immer wieder die zunehmend beliebter werdende private Bildung zu benachteiligen. In Mecklenburg-Vorpommern gehen mit rund 13.000 Jungen und Mädchen bereits heute fast 10 Prozent der Schüler auf private Schulen.

In einem persönlichen Gespräch mit Christian Schneider Geschäftsführer und der Vorsitzenden des Landesprivatschulverbandes Dr. Barbara Dieckmann machten sich Präsident Rolf Paukstat und Hauptgeschäftsführer Wolfgang Schröder ein eigenes Bild über die Vorhaben des Kultusministeriums. Auch in anderen ostdeutschen Bundesländern zeigt sich nach der Präsidentin des Verbandes Deutscher Privatschulverbände Petra Witt eine Trendwende, die zu finanziellen Repressionen für private Bildungseinrichtungen führt. Witt sieht gar die Verlässlichkeit der staatlichen Finanzierung in Mecklenburg-Vorpommern als nicht mehr gewährleistet.

Es erscheint deshalb dringend an der Zeit, dass die Verantwortlichen hier wieder zu einem verfassungsmäßigen und fördernden Umgang mit privaten Bildungseinrichtungen zurückkehren. Vielfach sind es oftmals Schulen in freier Trägerschaft, die mit ihren Innovationen die Bildung in ihrer Gesamtheit auch zum Nutzen der Wirtschaft voranbringen.

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