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Sehr geehrte Mitglieder der Stadtvertretung in der Landeshauptstadt Schwerin,

in großer Sorge um die Zukunftsfähigkeit der Hotellerie in der Landeshauptstadt wenden wir uns mit der dringenden Bitte an Sie, der vorgesehenen Abstimmung am kommenden Montag, dem 21.10.2013 im Tagesordnungspunkt 19 „Satzung über die Erhebung einer Steuer auf Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben (Übernachtungssteuer) in der Landeshauptstadt Schwerin” Ihre Zustimmung zu verweigern.

Als Vertreter der regionalen Wirtschaft, in deren Reihen viele der betroffenen Hoteliers ihre verbandsbezogene Heimat gefunden haben, machten wir wiederholt auf die wirtschaftlichen Belastungen dieses Wirtschaftszweiges aufmerksam, der gerade in der Landeshauptstadt Schwerin mehrheitlich von ungünstigen Ertragsbedingungen geprägt ist. Sowohl bei der durchschnittlichen Dauer der Übernachtungen wie der generellen Auslastung der Bettenkapazitäten liegen die Hotelbetriebe der Landeshauptstadt im bundesweiten Vergleich am unteren Ende der Statistik.

Die jüngsten Negativschlagzeilen, mit der Schließung des Europa Hotels Schwerin sowie dem wirtschaftlich bedingten Wechsel des ehemaligen Crowne Plaza Schwerin zum Carat Hotel, müssen auch dem Letzten deutlich gemacht haben, wie existenzbedrohend die Situation für viele Unternehmen der Hotellerie und Gastronomie ist. Ich glaube es erübrigt sich auf die besondere Bedeutung wirtschaftlich gesunder und attraktiver Hotels in einer Stadt, die zu Recht als attraktiver Tourismusstandort wahrgenommen wird, hinzuweisen.

Der vermeintlich kurzfristige Erfolg mit einigen Mehreinnahmen wird sich nach unserer festen Überzeugung in den kommenden Jahren als fiskaler Bumerang erweisen. Zurückgehende Gewerbeerträge und ein weiterer Abbau an Arbeitsplätzen, der durch rückläufige Übernachtungszahlen bedingt sein wird, werden per Saldo mittelfristig die Finanzeinnahmen der Stadt schwächen. Gleichzeitig entsteht mit der notwendigen Erfassung und Nachweisführung in den betreffenden Hotels ein erneutes bürokratisches Monster, das unsere gemeinsamen Bemühungen zum Abbau von Bürokratie- und Verwaltungsauswendungen in der Wirtschaft konterkariert.

Noch ist es für eine Umkehr nicht zu spät! Wir ersuchen Sie deshalb dringend mit Ihrem – NEIN – zu der vorgelegten Satzung ein klares Bekenntnis für einen attraktiven Wirtschaftsstandort in Mecklenburg-Vorpommern abzugeben.

In großer Erwartung

Karin Winkler
Regionalleiterin der UV-Region Schwerin

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