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Richtungswechsel mit RückenwindAn deutschen Hochschulen bricht fast jeder Dritte in der Frühphase sein Studium ab und muss sich neu orientieren.

Das Projekt Kompass M-V Transfer richtet sich an junge Menschen, die aktuell an ihrem Studium zweifeln oder es bereits abgebrochen haben. Durch eine digitale Anlaufstelle, in Form einer Webseite, werden die verschiedenen regionalen Beratungsakteure sichtbar. Zudem werden neue Perspektiven für die Zielgruppe in Mecklenburg-Vorpommern aufgezeigt.

Laufzeit: 01.03.2024 – 31.12.2026
Webseite: www.kompass-mv.de

Nach einer in 2019 veröffentlichten, bundesweit repräsentativen Studie liegt die Abbruchquote bei Bachelor-Studenten bei 28 Prozent. Während die Quote bei 32 Prozent liegt, ist sie an Fachhochschulen mit 25 Prozent deutlich geringer. Knapp die Hälfte aller AbbrecherInnen verlassen in den ersten beiden Semestern die Hochschule, weitere 29 Prozent in den höheren Semestern.

Ein halbes Jahr nach dem Abschied von der Hochschule hätten 30 Prozent eine Berufsausbildung aufgenommen, 30 Prozent seien erwerbstätig. Die vom Bundesforschungsministerium geförderte repräsentative Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) nennt auch Motive von Studienabbrechern. Unter denjenigen, die ein Bachelor-Studium ohne Abschluss beendeten, seien „unbewältigte Leistungsanforderungen“ der Hauptgrund (30 Prozent) vor mangelnder Motivation (17 Prozent). Für 15 Prozent ist der Wunsch nach mehr Praxis entscheidend.

Ziele

Mit dem Projekt verfolgen die Verbundpartner das Ziel, das Potenzial von Studienabbrechende zur Schließung der wachsenden Fachkräftelücke in Mecklenburg-Vorpommern zu nutzen.

Dazu sollen Studienabbrechende und Studienzweifelde zum einen mögliche Perspektiven im Land aufgezeigt werden, um sie an die Region zu binden. Zum anderen sollen der Zielgruppe bereits bestehende regionale Beratungsangebote aufgezeigt werden, welche sie bei der Suche nach einer neuen Perspektive unterstützen können. Zu diesem Zweck wurde ein Portal für Studienabbruch und Studienzweifel in MV, in Form einer Webseite, aufgebaut.

Der Unternehmerverband wird im Projekt unter anderem Betriebs- und Berufserkundungen für den Kreis der Beraterinnen und Berater von Studenten in Mecklenburg-Vorpommern initiieren. Wir hoffen, zahlreiche gastgebende Unternehmen zu finden, die den Beratern aus den Studienberatungen und Career-Services der Hochschulen oder der Arbeitsagenturen berufliche Perspektiven für Studienabbrecher in ihren Firmen aufzeigen. Sehr wertvolle Erfahrungen bei den Betriebs- und Berufserkundungen ergeben sich bei den Beratern, wenn ein ehemaliger Studienabbrecher selbst den Weg in die Firma aufzeigt und auch über die Vor- und Nachteile berichtet. Wer hier die Türen öffnen möchte und für das eigene Unternehmen, die Branche und bestimmte Berufsbilder werben möchte, meldet sich gern bei uns.

Im Weiteren soll daran gearbeitet werden, eine „Übersetzung“ von bereits erreichten Studienleistungen und entsprechender Kompetenzen in ein für Personalverantwortliche in Betrieben geeignetes und verständliche Tool zu finden. Ziel ist, dass diese Übersetzung durch die Beratenden an den Hochschulen oder die Studienabbrecher selbst machbar ist und von Personalverantwortlichen in Unternehmen wie eine Art Arbeitszeugnis gelesen werden kann. Damit soll es möglich sein, die erbrachten Studienleistungen zu analysieren und für Personalverantwortliche in eine Art Kompetenznachweis zu erstellen. Aus den erreichten Credit Points und belegten Modulen im Studium, lässt sich vielfach wenig ableiten.

Verbund- und Projektpartner

Das Verbund-Team besteht aus qualifizierten Beratern an der Hochschule Wismar, der Universität Rostock und des Unternehmerverbands Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V.

Der Verbund arbeitet eng mit der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin, der Handwerkskammer Schwerin, dem Bundesverband mittelständische Wirtschaft, dem Netzwerk SCHULEWIRTSCHAFT MV, dem Unternehmerverband Rostock-Mittleres Mecklenburg e.V., der Agentur für Arbeit Schwerin, der Agentur für Arbeit Rostock, sowie den Hochschulen des Landes zusammen und nutzt somit das breite Spektrum bei der Unterstützung in einen alternativen Bildungsweg.

Kontakt

Jenny Bobach

Projektmitarbeiterin “Kompass M-V – Transfer”

Gutenbergstraße 1
19061 Schwerin
Mobil: (0179) 53 400 43
bobach@uv-mv.de

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