Herzlich begrüßter Gast auch bei dieser Veranstaltung war Landrätin Kerstin Weiss.
Sie hob erneut hervor, dass man in Nordwestmecklenburg nicht nur sehr schön Urlaub machen sondern hier ebenso „gut leben, arbeiten und Unternehmen betreiben” kann. Es gibt aber noch freie Gewerbeflächen die schnellstmöglich vermarktet werden sollen. Die Wirtschaftsförderung des Landkreises soll in den nächsten Monaten weiter gestärkt werden. Zu ihrer besseren finanziellen Ausstattung wurden einige der nötigen Beschlüsse durch den Kreistag bereits gefasst. Es gilt jetzt zügig die nächsten Schritte einzuleiten und mit den Partnern aus der regionalen Wirtschaft, darunter an vorderer Stelle auch der Unternehmerverband, umzusetzen. Bzgl. der Flüchtlingssituation im Landkreis sagte sie dass sie sich in den letzten Wochen zwar deutlich entspannt hat aber dennoch nach wie vor große Anstrengungen erforderlich sind und alles dafür getan werden muss um die Flüchtlinge best- und schnellstmöglich in unsere Gesellschaft und den Arbeitsmarkt zu integrieren. Dazu werden ganz besonders die Unternehmer gebraucht.
Ekkehard Giewald, Vorstandsvorsitzender des DRK – Kreisverbandes NWM als Gastgeber dieser Veranstaltung, erläuterte die Struktur und Aufgaben des DRK, das nicht nur soziale und Pflegeeinrichtungen sowie einen eigenen Rettungsdienst betreibt, sondern auch in der Kinder- und Jugendarbeit und ganz aktuell in der Flüchtlingsbetreuung aktiv ist. Er hob die hohe Einsatzbereitschaft seiner Mitarbeiter trotz oft schwerer Arbeitsbedingungen und mäßiger Bezahlung hervor. Ein besonderes Problem ist die leistungsgerechte Bezahlung der Beschäftigten. Dazu sind interne Lösungen nötig. Neben dem Mangel an qualifizierten Erziehern ist die personelle Situation in der Pflege (dort sind durchschnittlich 40 – 45 Mitarbeiter tätig) besonders schwierig. Der Fachkräftemangel ist hier gravierend, zumal die Zahl der Pflegebedürftigen und damit der Betreuungsaufwand kontinuierlich steigt.
Seine Ausführungen wurden ergänzt durch Petra Müller, Geschäftsführerin der DRK – Pflegeeinrichtungen, und Jan Weyer, GF des DRK – Krankenhauses Grevesmühlen.
Dipl.- Ing. Martin Klein, geschäftsführender Gesellschafter der ELLCIE Industries GmbH Grevesmühlen, sprach sehr praxisorientiert über Inklusion in der Wirtschaft, „ein gesellschaftliches Thema, dem wir uns annehmen müssen”. Nach seinen Erfahrungen können schon kleine Veränderungen am Arbeitsplatz eine große Wirkung erzielen. Ziel sei es Barrieren abzubauen.
Ein besonders interessantes und immer aktueller werdendes Thema stellte Dieter Koep vom Steuerberatungsbüro „Collega” vor: Gehaltsumwandlungen / mehr netto vom brutto. Diesbezüglich gibt es für den Arbeitgeber viele Möglichkeiten wie 44,- Euro- Tankgutscheine, Gesundheitsvorsorge, Unterstützung für Computer- und Telefonnutzung, Zuschüsse für Kosten Kinderbetreuung u.v.a., die dazu beitragen können, Fachkräfte im Unternehmen zu halten und sie zu motivieren und außerdem Anreiz bei der Fachkräftegewinnung sind.
Die Vorträge und die individuell geführten Gespräche waren sehr hilfreich sowohl für die Unternehmensvertreter als auch für den UV und die gemeinsame Projektarbeit mit der FAW Fortbildungsakademie der Wirtschaft gGmbH und dem BilSE – Institut.
Die Regionalleitung dankt allen Referenten für ihre Beiträge sowie den Vertretern der Stadt Grevesmühlen für die sehr gute Zusammenarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung dieser Veranstaltung. Das nächste gemeinsame Frühstück ist für September geplant.
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