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Unternehmerfrühstück in Upahl – Austausch mit Landrat Tino Schomann

Ein vielseitiger Blick auf die wirtschaftliche Lage im Landkreis Nordwestmecklenburg stand im Mittelpunkt des Unternehmerfrühstücks am 4. November 2025 bei Arla Foods Deutschland in Upahl. Eingeladen hatte der Unternehmerverband Norddeutschland-Mecklenburg-Schwerin e. V., um den direkten Dialog zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung zu stärken.

Nach der Begrüßung durch Verbandspräsident Matthias Kunze hieß er neben Landrat Tino Schomann auch Regionalleiter Andreas Wegner, den Grevesmühlener Bürgermeister Lars Prahler sowie rund 35 Mitglieder und Gäste willkommen. Zudem wurde die neue Regionalstellenleiterin für Nordwestmecklenburg, Nicol Prüter, vorgestellt, die künftig die regionale Vernetzung weiter ausbauen wird.

Arla-Site Director Christian Brandt gab anschließend einen kurzen Einblick in den Standort Upahl. Mit über 430 Mitarbeitenden und einer Produktion im dreistelligen Millionenbereich gehört das Werk zu den größten Milchverarbeitern der Region. In den vergangenen Jahren wurde 30 Millionen Euro in moderne Abfülltechnik, Effizienzsteigerung und Nachhaltigkeit investiert – ein klares Bekenntnis zum Produktionsstandort Nordwestmecklenburg.

Landrat Schomann skizzierte die wirtschaftliche Lage im Kreis: Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz globaler Unsicherheiten stabil, die Arbeitslosenquote liegt bei 6,4 Prozent. Rund 1.000 offene Stellen unterstreichen weiterhin hohen Personalbedarf, besonders im verarbeitenden Gewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel sowie öffentlichen Dienst. Kurzarbeit tritt nur noch vereinzelt auf. Strukturell treiben mehrere Schlüsselprojekte die Standortentwicklung voran, darunter der Bau des Forschungsschiffes „Polarstern“ bei TKMS in Wismar sowie das geplante Rossmann-Regionallager in Upahl. Darüber hinaus setzt das privat finanzierte Ehrhardt-Museum in Plüschow kulturelle Akzente und stärkt den ländlichen Raum.

Herausforderungen bleiben dennoch spürbar: Der Wohnungsmarkt ist angespannt, und bezahlbarer Wohnraum entsteht noch zu langsam. Gleichzeitig steigt der Bedarf an Fachkräften, digitaler Verwaltung und schnellerer Umsetzung von Infrastruktur- und Wirtschaftsprojekten.

In der anschließenden Gesprächsrunde kamen zentrale Themen der regionalen Wirtschaft auf den Tisch: Von Bürokratiebelastung über Arbeits- und Fachkräftemangel bis hin zur Wohnraumsituation und den Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt. Der offene Austausch zeigte deutlich, wie wichtig transparente Kommunikation, effizientere Verwaltungsprozesse und partnerschaftliche Zusammenarbeit sind, um Unternehmen in Nordwestmecklenburg nachhaltig zu stärken. Ebenso wurde spürbar: Verwaltung, Politik und Wirtschaft ziehen noch nicht ganz an einem Strang. Nur gemeinsam lassen sich Rahmenbedingungen schaffen, die Wachstum ermöglichen, Innovation fördern und Menschen in der Region halten sowie gewinnen.

Ein herzlicher Dank gilt Arla Foods Deutschland für die Gastfreundschaft, Landrat Tino Schomann für den offenen Austausch sowie allen Teilnehmenden für wertvolle Impulse.

Nordwestmecklenburg zeigt sich als stabile, zukunftsorientierte Wirtschaftsregion mit hoher Innovationskraft und starkem Unternehmergeist. Formate wie dieses Unternehmerfrühstück stärken den Zusammenhalt – und treiben die positive Entwicklung der Region weiter voran.

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