Gemeinsam mit den Landesarbeitsgemeinschaften der Industrie- und Handelskammern aus dem Osten Deutschlands hatte federführend der Sächsische Unternehmerverband mit Präsident Hartmut Bunsen an der Spitze ein Programm auf die Beine gestellt, das sowohl vom Umfang wie von der Anzahl und der Qualität der eingebundenen Referenten ein deutschlandweites Novum darstellte.
Unter der Schirmherrschaft von Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler diskutierten zahlreiche Spitzenpolitiker aus EU, Bund und Ländern sowie Experten der Energiewirtschaft und Vertreter großer und mittelständischer Unternehmen über die Auswirkungen der von der Bundesregierung eingeleiteten Energiewende.
Während der erste Tag im Wesentlichen der Darstellung der Ansichten zu Chancen und Risiken des Energiewandels gewidmet war, bot der zweite Tag auch Raum für spezifische energetische Anwendungsfelder. In 6 spezifischen Foren widmete sich die Veranstaltung den Themen: Erzeugung, Infrastruktur, Wärme, Entwicklung, Umwelt und dem Wettbewerb.
Als Mitorganisator und Mitträger der Interessengemeinschaft vertraten den Schweriner Verband Präsident Rolf Paukstat, Vizepräsident Karl-Heinz Garbe und Hauptgeschäftsführer Wolfgang Schröder. Gemeinsam mit Vorstandkollegen Vorpommerns, Brandenburgs, Sachsens und Sachsen-Anhalts waren die Verbände auf der zweitägigen Veranstaltung präsent.
In seinem weithin beachteten Beitrag formulierte Hartmut Bunsen, Sprecher der Interessengemeinschaft der Unternehmerverbände Ostdeutschlands und Berlin und gleichzeitig Präsident des Unternehmerverbandes Sachsen zahlreiche Forderungen, die die Verbände im Vorfeld und Umfeld des Energieforums formuliert hatten.
So fordern die Verbände die Kompetenzen in Sachen Energie im Bundeswirtschaftsministerium zu bündeln. Gleichzeitig fordern sie den gegenwärtigen Kompetenz-Wirrwarr zwischen Bund, Ländern und Kommunen aufzulösen. Auch hier bedingt die Entwicklung eine stärkere Zentralisierung. Neben der Versorgungssicherheit steht insbesondere mit Blick auf die kleinen und mittelständischen Unternehmen, die das Rückgrat der Wirtschaft in Deutschland prägen, die Bezahlbarkeit der Energie an oberster Stelle. Dafür ist ein Energiemix mit definierter Grundlastentwicklung ausschlaggebend. Bezüglich der auseinanderdriftenden Kosten beim Netzausbau fordern die Unternehmerverbände die Kosten bundesweit einheitlich umzulegen. Ein Punkt, den insbesondere die drei Verbände aus Mecklenburg-Vorpommern angesichts des hohen Anteils regenerativer Energien eingebracht hatten. Weiterhin ist eine schnellere Gangart erforderlich was die Genehmigung und Umsetzung notwendiger energiepolitischer Projekte betrifft. Zum Abschluss des Positionspapiers weisen die Verbände nochmals auf eine stärkere Differenzierung der Förder- und Finanzierungsprogramme für Ost- und Westdeutschland in Bezug auf energetische Sanierungsmaßnahmen hin.
Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen für das zweite ostdeutsche Energieforum am 29. und 30. April 2013.
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