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Für diese Veranstaltung wurde ein Thema gewählt, das von herausragender Bedeutung ganz besonders für Unternehmer / Firmeninhaber und leitende Angestellte ist, aber dennoch aus den verschiedensten Gründen gern und oft verdrängt wird.

Es ist „unangenehm“ und außerdem nach eigener Überzeugung aktuell nicht so wichtig dass akuter Handlungsbedarf besteht. Die Tages- und operativen Aufgaben stehen mehr im Mittelpunkt. Mit der o.g. Thematik wird man sich „zu gegebener Zeit“ beschäftigen. Dass diese Einstellung ein Trugschluss und sehr gefährlich sein kann machte der Referent in seinen Ausführungen deutlich. Oft ist es, wenn der „Ernstfall“ eingetreten ist, zu spät um etwas vernünftig und rechtssicher regeln zu können. Die Folgen des vorherigen Versäumnisses können für die eigene Familie, aber auch für das weitere Bestehen des eigenen Unternehmens sehr schwerwiegend sein und eine Korrektur des Versäumten wird dann kaum noch möglich sein. Hinzu kommt dass der „Ernstfall“ leider jederzeit eintreten kann und in keiner Weise planbar ist. Es kann jeden treffen – ein Verkehrsunfall oder eine schwere Krankheit, und plötzlich ist man auf andere angewiesen und selbst nicht mehr in der Lage Entscheidungen zu treffen. Umso mehr sind frühzeitige klare Regelungen wichtig um Unklarheiten und Streit zu vermeiden, die ansonsten „vorprogrammiert“ sind, was durch den Notar nochmals hervorgehoben und in der Diskussion von den Teilnehmern bestätigt wurde. Wolfgang Hölscher wies außerdem auf die Unsicherheitsfaktoren hin die „nicht amtliche“ Vollmachten / Verfügungen (es gibt z.B. im Internet diverse Formulare zum Herunterladen) mit sich bringen können, da sie z.B. nicht konkret genug formuliert bzw. missverständlich sein können, Wesentliches fehlen kann und außerdem die Gefahr besteht dass sie (z.B. von Banken) nicht anerkannt werden könnten. Auch dazu gab es in der Diskussion konkrete Beispiele. Der Notar empfahl deshalb, um möglichen Unwägbarkeiten und späteren Problemen von vornherein aus dem Weg zu gehen, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung mit Hilfe eines Notars zu erstellen und sie in einem zentralen bundesweiten Verzeichnis (bei der Bundesnotarkammer) aufnehmen zu lassen, auch wenn das erst einmal mit (oft überschätzten) Kosten verbunden ist. Dafür gibt es später im „Ernstfall“ ein hohes Maß an Sicherheit und Klarheit.

Der Referent wies auf einen ganz wichtigen Aspekt hin: Eine Vollmacht ist Vertrauenssache.  Es besteht die Gefahr dass sie vom Bevollmächtigten missbraucht wird. Diesbezüglich gibt es eine Goldene Regel: Wer jetzt schon dem möglichen Bevollmächtigten nicht über den Weg traut oder unsicher ist sollte bzgl. dieser Person die Finger von der Vollmacht lassen !

Auch wenn mit einer notariellen Vorsorgevollmacht Krankheit und Unfall natürlich nicht verhindert werden können kann man damit aber rechtssicher dafür sorgen dass die eigenen Vorstellungen umgesetzt werden.

In der regen Diskussion kam zum Ausdruck wie wichtig diese Thematik für die Teilnehmer ist und welche persönlichen Erfahrungen verschiedenster Art sie selbst schon im Bekannten- bzw. Familienkreis  gemacht haben.

Der Regionalleiter Dirk Dönges dankte dem Referenten sehr herzlich für seinen hoch interessanten Beitrag, die wertvollen praxisorientierten Hinweise bzw. Empfehlungen und für seine Gastfreundschaft.

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