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– Was macht ein Unternehmen attraktiv für Arbeitnehmer
– Wie kann ich Mitarbeiter langfristig an mein Unternehmen binden?
– Was heißt mitarbeiterorientierte Unternehmensführung?

Zu Beginn stellte Hoteldirektor Eberhard Haist sein bereits seit 1995 in Gägelow bestehendes Haus, das Teil der gleichnamigen Hotelgruppe mit über 50 Standorten in Deutschland ist und rd. 60 Mitarbeiter, davon ca. 80 % Frauen, beschäftigt, vor. Es hatte in der Saison 2014 eine durchschnittliche Auslastung von 80 %, die deutlich über dem Branchendurchschnitt liegt Geboten werden vielfältige Möglichkeiten für den Tourismus für Individualbesucher und Reisegruppen, für Tagungen, Veranstaltungen, Feiern u.v.a.

Anschließend informierte Thomas Beyer, Bürgermeister der Hansestadt Wismar, über die aktuelle wirtschaftliche Situation in der Kommune und weitere Vorhaben. Zu den wesentlichen bevorstehenden Aufgaben mit großer wirtschaftlicher Bedeutung zählte er u. a. die Erweiterung des Seehafens und damit im Zusammenhang die notwendige Fahrrinnenvertiefung, die Schaffung weiterer Liegeplätze und die Entwicklung des Kreuzfahrtourismus. Wismar hat eine gute industrielle Basis, wofür er als Beispiel für gelungene Ansiedlungen die Firmen der Holzverarbeitung nannte, die weiter gestärkt werden soll.

Mathias Diederich, Leiter der Stabsstelle Wirtschafts- und Regionalentwicklung des Landkreises, zog auch für den Landkreis NWM eine positive Bilanz. Dazu zählen eine Vielzahl gelungener Firmenneuansiedlungen z.B. in den Gewerbegebieten von Upahl, Lüdersdorf, Dassow, Schönberg und anderen Orten, die zu bedeutenden regionalen Arbeitgebern geworden sind. Zur positiven Bilanz gehört ebenso dass die Arbeitslosigkeit in NWM in 2014 auf den niedrigsten Stand seit vielen Jahren gesunken ist und auf diesem Gebiet ein Spitzenplatz in M-V belegt wird.

Interessante Informationen und Denkanstöße gab Dr. Sylvia Neu, Geschäftsführerin des Bildungswerks der Wirtschaft Schwerin. Sie stellte eine aktuelle Studie zum Thema „Attraktiver Arbeitgeber” vor und leitete daraus Kriterien ab, wie Mitarbeiter die Attraktivität ihres Unternehmens bewerten. Dabei stand auf einer Skala von 1 bis 12 die pünktliche Vergütung der Arbeitsleistung ganz oben. Sehr wichtig sind danach auch solche Kriterien wie gute Löhne / Gehälter, ein gutes Arbeitsklima und möglichst sichere Arbeitsplätze auch in Krisenzeiten. Interessierte Unternehmen können sich auf der Webseite des Bildungswerkes einer (kostenfreien) Selbstüberprüfung unterziehen, danach bewerten wie attraktiv ihr Unternehmen für seine Arbeitnehmer ist und außerdem Verbesserungspotentiale erkennen.

Das Projekt „Zeichen setzen – Standards für einen attraktiven Arbeitgeber”, zu dem dieser Selbstevaluierungstool gehört, wird vom Bildungswerk der Wirtschaft in Kooperation mit dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte durchgeführt. Die Erweiterung auf andere Landkreise wird derzeit geprüft.

Siegfried Bonin, DVAG – Direktionsbeauftragter betriebliche Altersversorgung, erläuterte betriebliche Möglichkeiten für Vergünstigungen für Arbeitnehmer (betriebliche Rentenversorgung) und die damit zusammenhängende möglichst langfristige Bindung der Arbeitnehmer an ihre Firma.

Abschließend verwies Jan Clasen, Steuerberater in der ETL Freund & Partner GmbH NL Schönberg, auf diverse weitere in dieser Vielfalt manchem noch nicht bekannte Möglichkeiten für die Arbeitgeber für Vergünstigungen für ihre Beschäftigten wie Gesundheitsfürsorgemaßnahmen u.v.a., die sowohl für das Unternehmen als auch für ihre Arbeitnehmer vorteilhaft sind und zu einer win – win – Situation führen.

Die Regionalleitung dankt allen Referenten sehr herzlich für ihre Beiträge, dem Gastgeber für die Ausrichtung dieser Veranstaltung und Friederike Zwanzig, Leiterin der WWG – Geschäftsstelle, für die sehr gute partnerschaftliche Zusammenarbeit bei der Vorbereitung und Organisation des Frühstücks.

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