Großes Echo auf Neujahrsempfang UV Region Ludwigslust-Parchim

Gleich zu Anfang stellte Wolfgang Waldmüller das diesjährige Motto des Verbandes vor:
“Menschen binden – Wirtschaft stärken”
Unser diesjähriges Handeln, so Waldmüller, steht ganz unter dem Zeichen rund um den Fachkräftebedarf. Wie interessieren wir Schüler und Studenten für unsere Unternehmen, wie binden wir bestehende Fachkräfte, wie gewinnen wir Pendler und Weggezogene, wie gestalten wir den Übergang Schule-Beruf usw. .
Alles Themen, die künftig die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen beeinflussen.

Absoluter Höhepunkt des Empfangs waren die Ausführungen des brillanten Gastredners Dr. Stefan Rudolph, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus des Landes Mecklenburg-Vorpommern, zum Thema: “Landkreis Ludwigslust-Parchim und Land Mecklenburg-Vorpommern
Zwei Seiten einer Medaille!?”
Gleich zu Beginn zollte Dr. Rudolph seinen Respekt vor den täglichen Risiken der Unternehmen und bedankte sich für ihr Engagement zum Wohle unserer Gesellschaft. Letzlich sind sie es, die mit persönlichem und wirtschaftlichem Einsatz das finanzielle Fundament dafür schaffen, dass die Politik Mittel in die Hand bekommt, um wiederum wirtschaftstragende Rahmenbedingungen zu schaffen und für ein positives Gesamtklima in unserer Gesellschaft sorgen zu können.

Auf das Thema des Empfangs bezogen, antwortete Dr. Rudolph sehr eindringlich, dass wir alle in einer Verantwortungsgemeinschaft für mehr Heimat, mehr Identifikation und mehr spürbare Lust am Leben stehen. Hiermit unterstrich er auch den Gleichklang zum Jahresmotto des Unternehmerverbandes in der Region.
Beeindruckend waren die gelieferten Fakten zur Wirtschaftsregion Ludwigslust-Parchim wie: Niedrigste Arbeitslosenquote (9,6%) in ganz M-V; Umsatzentwicklung (+1,9%) über dem Landesdurchschnitt; Selbstständigenquote von 12,2 % (M-V 11,3%); Primäreinkommen gut 10% (über Durchschnitt von M-V); Kreis erwirtschaftet jeden neunten Euro des BIP in M-V.
Dr. Rudolph verwies aber auch auf die regionalen Unterschiede innerhalb des neuen Landkreises und die Pendlerproblematik.
Um das wirtschaftliche Niveau der alten Bundesländer im Auge zu behalten, setzt das Land auf eine engere Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft. Ebenfalls ganz oben auf der Aktivitätenliste der Landesregierung steht die Förderung zur besseren Chancennutzung der technischen Revolution 4.0, der intelligenten Digitalisierung. Auch Infrastruktur, Ausbildung und Wohnraumförderung nannte Dr. Rudolph als weitere Schwerpunkte. Er kritisierte ein fehlendes regionales Entwicklungskonzept des Landkreises, welches Voraussetzung für eine gezielte Förderung der Zukunftsaufgaben des Landkreises wäre.