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„Was wir brauchen”, so Frank Haacker, Präsident des Unternehmerverbandes Rostock Mittleres Mecklenburg „ist die breite gesellschaftliche Diskussion, die ein solcher Vorstoß bewirkt. Ich bin aber überzeugt, dass eine gesetzliche Vorgabe uns in der Bewältigung des Problems nicht voran bringt, viel wichtiger ist es, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehören neben einem gesamtgesellschaftlichen Umdenken viele konkrete Maßnahmen, die es Frauen ermöglichen sich intensiv einer beruflichen Karriere zu widmen.”

Präsident Gerold Jürgens vom Unternehmerverband Vorpommern e.V. aus Greifswald befürchtet bei Einführung einer gesetzlichen Regelung eine zusätzliche und durchaus vermeidbare bürokratische Regelung, die die Wirtschaft in der Nachweisführung und der Besetzung mit geeignetem Personal zusätzlich belastet, wenn es weder gewillte noch geeignete Bewerberinnen gibt.

Der Schweriner Verbandspräsident Rolf Paukstat sieht die Lösung von mehr verantwortungsvoller Beteiligung weiblicher Beschäftigter in einer stärkeren Förderung von Frauen im Beruf sowie in einer Schaffung von Rahmenbedingungen, die die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie im Focus hat. Dazu zählt nach seiner Ansicht der weitere Ausbau von ganztäglicher Betreuung, die vor allem auch stärker die Abdeckung der Randzeiten in die Überlegungen einbezieht.

Paukstat wörtlich: „Wir sind hier in Mecklenburg-Vorpommern im Vergleich zum Durchschnitt des Bundes ein ganzes Stück weiter. Firmenchefs wie z.B. die Geschäftsführung der Mecklenburgischen Landpute Severin haben längst erkannt, dass sie im Prozess der Kinderbetreuung auch eigene Aktivitäten einbringen können.”

Als hervorragendes Beispiel zur Durchsetzung von Chancengleichheit und Gleichstellung sieht Paukstat auch die drei Bundesprojekte, die im Westen Mecklenburg-Vorpommerns mit Förderungen der Europäischen Union durchgeführt werden. So realisiert der Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V. im Rahmen der Bundesinitiative „Gleichstellen” das Projekt „FaPe” Flexlibel arbeiten – Perspektiven erhöhen, welches über die Anwendung flexibler Arbeitszeitmodelle in Unternehmen Frauen eine stärkere Beteiligung am Erwerbsleben und eine verbesserte Aufstiegsperspektive ermöglicht.

Die drei Präsidenten lehnen aus den vorgenannten Gründen die gesetzlich verordnete Frauenquote ab.

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