Beim ersten Branchentreffen für Unternehmen der Bereiche Metall/Elektro, organisiert von den drei größten regionalen Unternehmerverbänden Mecklenburg-Vorpommerns wurde am Mittwoch in Groß Wokern bei Teterow eine positive Bilanz gezogen, aber gleichzeitig nach gemeinsamen Ideen und Möglichkeiten gesucht, der Branche noch mehr Gewicht zu verleihen.
Dr. Stefan Rudolph, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus, überbrachte nicht nur die Grüße des Wirtschaftsministeriums, sondern damit verbunden auch die Wertschätzung der Landesregierung für diesen wichtigen Wirtschaftszweig. Zwar fehlt in unserem Land die große Metall- und Elektroindustrie fast vollständig, dennoch schafft diese Branche in Mecklenburg-Vorpommern 34.000 sozialversicherungspflichtige Stellen und damit über die Hälfte der Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe insgesamt.
Im Mittelpunkt der Branchenkonferenz standen so auch die Klein- und Mittelständischen Unternehmer unseres Landes. Für diese gab es in der Vorträgen und zwei Workshops Tipps und Vorschläge zur Energieeffizienz und neue Informationen über Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten. Hier stellten sich das Landesförderinstitut und die Landesbürgschaftsbank als zuverlässige Partner für die Unternehmen vor. Im Verlauf der Gespräche gab es aber auch kritische Hinweise, zum Beispiel zum Zustand der beruflichen Ausbildung in Mecklenburg-Vorpommern.
Der Hauptredner, Prof. Wanner vom Fraunhofer Anwendungszentrum Großstrukturen in der Produktionstechnik regte mit seinem Vortrag eine noch bessere Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen mit Klein- und mittelständischen Unternehmen an.
Er legte dar, dass dafür besondere Unterstützung notwendig sei – die Wirtschaftsstruktur unseres Landes sei nun mal vom Klein- und Mittelstand geprägt und darauf müssten dann auch die Förderinstrumente angepasst sein. Daher fand es allgemeine Zustimmung, dass zukünftig Innovationstätigkeit und die Arbeit mit gewerblichen Schutzrechten speziell für sogenannte „Low-Tech”- Unternehmen mehr im Focus stehen und damit auch besser gefördert werden. Auch in diesem Bereich bieten die Unternehmerverbände des Landes konkrete Hilfestellung für den Klein- und Mittelstand.
Die Präsidenten der drei Verbände freuten sich über die gute Resonanz. Das große Interesse der Unternehmen gibt den Veranstaltern recht: Unternehmer brauchen immer größere Netzwerke und die drei Mecklenburger Verbände haben dies verstanden. Als branchenübergreifend arbeitende Interessenvertreter bereiten sie schon heute den nächsten Branchentag für Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2014 vor: den „Branchentag Aus- und Weiterbildung”.
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