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Zukunft im Blick: “Unternehmerfrühstück in Hagenow diskutiert E-Rechnung, Bürokratie und Smart City Lösungen”

Am 11.10.2024 trafen sich über 30 Unternehmer aus unserer Verbandsregion beim Unternehmerfrühstück in der Perle am Mühlenteich in Hagenow. Die Veranstaltung, organisiert vom Unternehmerverband Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V. und der Stadt Hagenow, bot eine gute Gelegenheit, sich über aktuelle Themen auszutauschen und praxisnahe Informationen zu erhalten.

Steuerberater und Präsidiumsmitglied des Verbandes, Helge Kiecksee, eröffnete die Veranstaltung mit einem Vortrag über die Pflichten im Umgang mit der E-Rechnung. Ab dem 1. Januar 2025 müssen Unternehmen E-Rechnungen im B2B-Geschäftsverkehr verarbeiten können – ganz ohne die Zustimmung des Empfängers. Kiecksee wies jedoch darauf hin, dass es wichtig sei, nicht nur analoge Prozesse zu digitalisieren, sondern auch die Arbeitsabläufe selbst zu überdenken. Um den Unternehmen Zeit zur Anpassung zu geben, gibt es für die Jahre 2025 bis 2027 Übergangsregelungen, die den Umstellungsaufwand erleichtern sollen.

Ein weiterer zentraler Punkt der Diskussion war die Unternehmensnachfolge im Notfall. Helge Kiecksee gab wertvolle Hinweise, wie Unternehmer für unvorhergesehene Ereignisse wie Geschäftsunfähigkeit oder plötzlichen Tod vorsorgen können. Ein Notfallplan sei hier essenziell, um das Unternehmen im Ernstfall handlungsfähig zu halten.

René Fritsche von der SALUS BKK beleuchtete die aktuelle Finanzierungsnotlage der gesetzlichen Krankenkassen und diskutierte mit den anwesenden Unternehmern über die Einführung der elektronischen Krankschreibung (eAU). Die Theorie hinter der eAU ist sinnvoll, doch viele Unternehmer bemängeln den zusätzlichen bürokratischen Aufwand, den diese Neuerung mit sich bringt. Auch die Steigerung der Krankenkasse- und Pflegeversicherungsbeiträge wurde kritisch diskutiert, man warte hier dringend auf smarte Lösungen aus Berlin. Denn sollte in den nächsten Jahren noch weniger Netto vom Brutto auch für die Arbeitnehmer durch drastisch steigende Beiträge sich bewahrheiten, so wird auch dieser Punkt den Fachkräftemangel zusätzlich befeuern. Das Thema betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) stand ebenfalls im Fokus. Die Unternehmen waren sich einig, dass Prävention und Eigenverantwortung der Mitarbeitenden in den kommenden Jahren weiter gestärkt werden müssen.

Ein weiterer Programmpunkt der Veranstaltung war die Präsentation der Smart City-Initiativen der Stadt Hagenow durch Bürgermeister Thomas Möller und Wirtschaftsförderer Roland Masche. Im Rahmen des Pilotprojekts „Die sprechende Region“ wird ein regionaler Business Chatbot entwickelt, der Unternehmen vor Ort mit digitalen Informationen unterstützt. Zudem wurde die „Standort Cloud“ vorgestellt, eine digitale Plattform, die Unternehmen schnellen Zugriff auf relevante Daten ermöglicht und so die Wettbewerbsfähigkeit der Region stärkt.

Das Unternehmerfrühstück in Hagenow zeigte einmal mehr, wie wichtig der Austausch zwischen Wirtschaft und Verwaltung ist. Themen wie Digitalisierung, Bürokratieabbau und smarte Stadtentwicklung stehen ganz oben auf der Agenda und bieten Unternehmen zukunftsweisende Chancen. Die Veranstaltung bot wertvolle Impulse und viele praktische Tipps, wie sich Unternehmer auf die kommenden Herausforderungen vorbereiten können.

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