Die Diskussion um den Karenztag ist nur ein Beispiel, welches aufzeigt, wie handlungsunfähig mittlerweile Arbeitgeber und Führungskräfte in der Steuerung der Unternehmen geworden sind. Und dies nicht nur in der freien Wirtschaft, auch Verwaltungen sind längst Opfer der seit Jahrzehnten stattfindenden Ausweitung der Arbeitnehmerrechte und Vergünstigungen geworden.
Dabei will niemand erreichte Verbesserungen und Schutz der Arbeitnehmer zurückdrehen, jedoch muss sich die Sicht auf die Selbstverständlichkeit und eines Anspruchs auf all diese Leistungen nun der Realität anpassen. Und diese zeigt, dass vieles nicht mehr erwirtschaftet werden kann.
Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Jahresurlaub, mindestens 9 bezahlte Feiertage sind gesetzlich verbrieft. Weitere freiwillige Leistungen der Arbeitgeber, wie Karenztage im Krankheitsfall, Urlaubsgeld, ein 13. Jahresgehalt, ein höherer Jahresurlaub sowie Zuschüsse und Benefits aller Art werden von vielen Unternehmen zusätzlich erbracht. All diese Leistungen müssen jedoch erwirtschaftet werden und können nicht durch jedes Unternehmen möglich gemacht werden.
Dies gilt auch für den öffentlichen Dienst, wo Jahressonderzahlungen (Weihnachtsgeld), umfangreicher Urlaubsanspruch von zumeist mindestens 30 Tagen im Jahr sowie Karenztage und anderes mehr geregelt sind, was aber alles auch vom Steuerzahler erst aufgebracht werden muss.
In Zeiten von Rezession und Verlusten an strukturbestimmenden Industrien in Deutschland muss auch diese Diskussion geführt werden dürfen.
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