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Unternehmerverband wendet sich gegen die Abgabe

Im Rahmen der monatlichen Stammtische trafen sich im Mai Unternehmer des Verbandes und die Regionalleitung Schwerin mit namenhaften Vertretern aus der Hotellerie der Region, um sich über die geplante „Kulturförderabgabe” der Stadt Schwerin und deren Auswirkungen aus erster Hand zu informieren. Jana Maiwirth, Inhaberin des Hotels “ARTE” in Krebsförden und Regionalchefin des DEHOGA, gab Auskunft zu Hintergründen, Zielen und Auswirkungen für den Tourismus und die Hotels der Landeshauptstadt. Damit übernahm sie auch den Part von Gerd Böttger, Fraktionsvorsitzender Die Linke, der trotz Zusage die Chance nicht wahrnahm, die Unternehmer über die Beweggründe seiner Fraktion, den Antrag zur Bettensteuer in die Stadtvertretung einzubringen, zu informieren. Ergänzt wurden die Ausführungen von Hans Gerst, Präsident von Best Western Hotels, Betreiber des Seehotels Frankenhorst und weiterer Best Western Hotels in Hamburg, der kürzlich als „European Hotel Manager of the Year” geehrt wurde.

Maiwirth erläuterte, dass die erhofften Mehreinnahmen von 250 000 bis 350 000 Euro im Jahr bei den derzeitigen Zimmerauslastungen und dem enormen Preisdruck gar nicht realisierbar seien und zum großen Teil durch die zusätzlichen Verwaltungskosten wieder aufgezehrt würden. Zudem ist die Bettensteuer ein fatales Signal nach außen und nicht dazu angetan, die Wirtschaftskraft der betroffenen Unternehmen und die Ausstrahlung der Landeshauptstadt als reizvolles touristisches Ziel und attraktiven Wirtschaftsstandort zu stärken. Die Abgabe würde ferner genau die Gäste Schwerins treffen, die laut stadteigenem Tourismuskonzept zur längeren Verweildauer angeregt werden sollen.

Mit vorsichtigem Optimismus reagierte die Regionalleitung Schwerin des Unternehmerverbandes auf die ablehnende Mitteilung der Kommunalaufsicht zur Einführung einer Kulturförderabgabe in der Landeshauptstadt. Die damit erneut losgetretene Diskussion um die Sinnhaftigkeit einer Bettensteuer kann hoffentlich dazu beitragen, die Tourismusförderung wieder vom Kopf auf die Beine zu stellen.

Karin Winkler, Schwerins Regionalleiterin, forderte in einem Presseartikel in der SVZ die Stadtverwaltung und insbesondere die Stadtvertreter auf, das Vorhaben nun endgültig zu Grabe zu tragen. Statt Kraft und Zeit der Verwaltung weiter auf eine rechtskonforme Auslegung der Satzung zu verwenden sollten alle Beteiligten im direkten Dialog gemeinsame Möglichkeiten ausloten, die einer wünschenswerten Kultur- und Tourismusförderung zuträglich sind. Die Regionalleitung steht mit ihren 260 Mitgliedern in der Landeshauptstadt dafür weiterhin zur Verfügung.

Stammtisch SN 1

Stammtisch SN 2

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