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Wirtschaft fordert: Mut zum Systemwechsel! Öffnungen – jetzt und überall – unter Einhaltung von bestmöglichen Schutzstandards

Als Interessenvertreter unserer regionalen Mitgliedsunternehmen fordern wir einen Systemwechsel für ein „Leben mit Corona“.

Präsident Thomas Tweer: „Ein Jahr mit der Pandemie haben dazu geführt, dass Gesellschaft und Wirtschaft am Ende sind. Ein Warten auf die „35“ ist nicht mehr durchzustehen. Dies formulieren wir nicht als Vorwurf, es gab und gibt niemanden, der die Entwicklungen voraussehen konnte. Aber nun sind ausreichend Erkenntnisse gesammelt und die dramatischen Folgen auf allen Ebenen sichtbar. Jetzt nicht zu handeln – das wäre jedoch vorzuwerfen.“

Wir fordern, Öffnungen jetzt – überall und zwar unter Einhaltung der bestmöglichen Sicherheitsstandards, Schutzmaßnahmen und Vorsicht aller in allen Bereichen.

Wir fordern eine Orientierung den Belastungen des Gesundheitssystems, wie der Auslastung der Intensivbetten und schweren Verläufen sowie das Ergreifen von Maßnahmen, wenn diese auf Grund dessen lokal nötig und angezeigt sind.

Fest steht, für die stark betroffenen Branchen wie Gastronomie, Hotellerie, Einzelhandel, Kultur und Veranstaltungsbranche wird es immer enger. Für viele ist es bereits zu eng geworden, sie werden ihr Geschäft nicht mehr öffnen! Nun beginnen auch größere Unternehmen, die als Verbundunternehmen gelten und damit von den Unterstützungen ausgeschlossen sind, ins Wanken zu geraten. Aber natürlich ohne die Lobby von TUI und GALERIA Karstadt Kaufhof und Co.

Das Warten auf die magische “35” würde weiter massive bundes- und landesseitige Unterstützungen nötig machen. Und dies in noch größerem Umfang und für noch mehr Unternehmen als bisher. Bereits jetzt sind die Kosten ins Uferlose gestiegen, wer dann den Sozialstaat finanzieren soll, wenn es keine Unternehmen mehr gibt, bleibt fraglich.

Ein politisches Taktieren und Verantwortung hin- und herschieben, ist nicht angebracht. Wir fordern:

1. Systemwechsel in der Öffnungsstrategie! Alle Branchen mit Hygienekonzept sollen öffnen dürfen. Es sollen auch alle technischen Möglichkeiten von Virenfiltern, Lüftungsanlagen, etc. genutzt werden.
2. Bürgerinnen und Bürgern ist Eigenverantwortung zuzutrauen und wieder zurückgeben. Nicht erst seit Corona wissen Gesellschaft und Wirtschaft, dass sie gemeinsam für Wohlstand und soziale Gerechtigkeit verantwortlich sind!
3. Politische Entscheidungen sind nicht mehr an reinen Inzidenzwerten zu orientieren, sondern an der Auslastung auf den Intensivstationen, Erkrankungen mit Mutationen, Zahl der Impfungen, etc. Es gibt unzählige Möglichkeiten, mit vorhandenen Daten bessere Voraussagen zu treffen, wenn alle systemrelevanten Stellen im Gesundheitswesen über gemeinsame bzw. kompatible Software kommunizieren würden!
4. Für betroffene Regionen braucht es eine durchdachte Hotspot-Strategie. Der Ausbruch ist so genau wie möglich zu lokalisieren und nicht pauschal der ganze Landkreis zu schließen! Es braucht eine klare Impfstrategie für systemrelevante Berufe!
5. Passgenaue und unbürokratische Wirtschaftshilfen sowie einen fairen Unternehmerlohn für betroffene Unternehmerinnen und Unternehmer!

Wir erwarten von der Politik eine sach- und lösungsorientierte Politik – Corona eignet sich in keiner Weise für den Wahlkampf!

Thomas Tweer Präsident
Matthias Kunze Regionalleiter Verbandsregion Schwerin
Volker Rumstich Regionalleiter Verbandsregion Ludwigslust-Parchim
Andrea Ulrich Regionalleiterin Verbandsregion Nordwestmecklenburg

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Offener Brief

Sehr geehrte Frau Ministerpräsidentin,

als Interessenvertreter unserer tragenden Mitgliedsunternehmen erklären die drei branchenübergreifenden Unternehmensverbände MV deutlich, dass sie die Ergebnisse des MV Gipfels bezüglich dort erörterten Wirtschaftsthemen und Maßnahmen nicht mittragen.

Die durch die Vereinigung der Unternehmensverbände Mecklenburg-Vorpommern (VUMV) im MV Gipfel sowie in der Presse geäußerte Zufriedenheit mit den Ergebnissen und dem Stufenplan entspricht nicht der Meinung eines Großteils der Unternehmen im Land. Keinesfalls ist es so, dass in der „Wirtschaft Zufriedenheit herrscht“. Wir fragen uns, ob die Wirtschaftsvertreter der VUMV sowie der Kammern ausreichend engagiert und konsequent die derzeitige Situation deutlich machen.

Insofern distanzieren wir uns nachdrücklich von den Äußerungen von VUMV. Wir wurden nicht nach unserer Meinung gefragt und möchte damit auch nicht, dass man von Seiten der Vereinigung der Unternehmerverbände für uns bzw. „die Wirtschaft in MV“ spricht. Mit Blick auf die Lage sehen wir die Ergebnisse deutlich anders.

Mehr noch, wir fordern einen Systemwechsel und ein „Leben mit Corona“. Ein Jahr mit der Pandemie haben dazu geführt, dass Gesellschaft und Wirtschaft am Ende sind. Ein Warten auf die „35“ ist nicht mehr durchzustehen. Dies formulieren wir nicht als Vorwurf, es gab und gibt niemanden, der die Entwicklungen voraussehen konnte. Aber nun sind ausreichend Erkenntnisse gesammelt und die dramatischen Folgen auf allen Ebenen sichtbar. Jetzt nicht zu handeln – das wäre jedoch vorzuwerfen.

Wir fordern, Öffnungen jetzt – überall und zwar unter Einhaltung der bestmöglichen Sicherheitsstandards, Schutzmaßnahmen und Vorsicht aller in allen Bereichen.

Wir fordern eine Orientierung gemessen an den Belastungen des Gesundheitssystems, wie der Auslastung der Intensivbetten und schweren Verläufen sowie das Ergreifen von Maßnahmen, wenn diese lokal nötig und angezeigt sind.
Die Wirtschaft – und auch die Gesellschaft – erwarten eine Strategie zur Rückkehr in die gesellschaftliche und wirtschaftliche Normalität – nicht im Sinne eines Privilegs, sondern zur Wahrung von Grundrechten.

Thomas Tweer | Präsident | UV Norddeutschland Mecklenburg-Schwerin e.V.
Frank Haacker | Präsident | UV Rostock-Mittleres Mecklenburg e.V.
Gerold Jürgens | Präsident | UV Vorpommern e.V.

Kontakt

Verbandsjuristin
Geschäftsstellenleiterin Schwerin

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19061 Schwerin

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