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Unter dem Motto “Für mehr Innovation in der Region” trafen sich am 7. April rund 30 Interessierte zum hybriden Unternehmerfrühstück in Schwerin. Die modernen Räumlichkeiten von Trebing + Himstedt Prozeßautomation GmbH & Co. KG boten dabei die besten Bedingungen, sich den interessanten Impulsen zu widmen und in regen Austausch zu treten.

Nach der Begrüßung durch Regionalleitungsmitglied Ricarda Kletzin und Geschäftsführerin des noch jungen Bildungsunternehmens MOREDU GbR ging es direkt in die Fachthemen von Innovation und Weiterbildung. Jens-Peter Trulsen von HANS BODE Innovative Büroelektronik GmbH stellte als Vorstandsmitglied zunächst den “Open Factory Campus e.V.” vor. Im Herbst 2020 gaben elf Unternehmen aus Westmecklenburg den Startschuss zum Aufbau eines Innovationsclusters rund um das Thema Industrie 4.0. IT-Unternehmen als auch innovative Maschinen- und Anlagenbauer wollen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch gemeinschaftliche Produktentwicklung, Mitarbeiterqualifikation und durch die Anschaffung gemeinschaftlich genutzter Technik stärken. „Ziel ist es, eine “IT-Achse” nach Schwerin bis ins südliche Westmecklenburg zu verlängern, um auch Unternehmen in größerer Entfernung der Hochschulen besser einbinden zu können.“, ergänzte Dr. Dorothee Wetzig von der IHK zu Schwerin, die ebenfalls Netzwerkpartner des Open Factory Campus sind. „Aus den bestehenden Mitgliedsunternehmen haben sich seit Projektbeginn bereits vier Projektgruppen gegründet, die sich regelmäßig austauschen“, berichtete Netzwerkkoordinator des Open Factory Campus Karmand Abdallah. Die Themen reichen dabei von Nachwuchsgewinnung, über additive Fertigung und 3D-Druck, KI und Machine Learning bis hin zu VR, AR und Digitalem Zwilling. Sie haben Interesse am Open Factory Campus? Dann melden Sie sich gern bei Karmand Abdallah. Weitere Infos zum Netzwerk finden Sie hier: www.openfactorycampus.com.

Doch was braucht es für innovative Ideen? „Definitiv eine andere Arbeits- und Wissenskultur, denn kreative Ideen entstehen nicht in einem sterilen Arbeitsumfeld, sondern brauchen Raum und Freiheit, abseits eingetretener Pfade“, so Steffen Himstedt. Als einer der beiden Geschäftsführer von Trebing + Himstedt gab er Einblicke in agile Arbeitsweisen und Tipps für das Gelingen digitaler Transformation. Das IT-Unternehmen aus Schwerin mit weiteren Standorten in Berlin und Stuttgart, feierte jüngst sein 30-jähriges Firmenjubiläum, und kann auf zahlreiche Erfahrungen aus Beratung und Umsetzung von Projekten in großen Industrieunternehmen zurückgreifen – und lebt agile Arbeitsweisen im eigenen Unternehmen vor. Ein Design Thinking Raum, Clean Desks und Arbeitsweisen wie Scrum und Kanban gehören zum Unternehmensalltag, davon konnten sich die Teilnehmer bei einem Rundgang durch die Räumlichkeiten von Trebing + Himstedt überzeugen. Was ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor digitaler Transformation? „Große Projekte in kleine Arbeitsaufgaben unterteilen, in kleinen Sprints Projektstand und Projektziel abgleichen und gegebenenfalls nachsteuern. Das bedeutet auch, alle Beschäftigten, vom Produktionsmitarbeiter über den Vertrieb und Einkauf bis zur Geschäftsführung mit in den Prozess einzubeziehen, sonst ist die Gefahr groß, dass das Projekt schief geht und nicht nur Kosten steigen, sondern auch der Frust. Unternehmen müssen außerdem lernen, dass es für digitale Transformation keine vorgefertigten Lösungen gibt, da es im Bereich Industrie 4.0 unzählige Möglichkeiten gibt, Unternehmensprozesse zu optimieren. Digitale Transformation ist ein Prozess, der auch ein anderes Verständnis von Unternehmens- und Führungskultur und Weiterbildung voraussetzt“, ergänzt Steffen Himstedt und verweist auf den die T+H Campus, der als Lernplattform Unternehmen bei der Transformationsreise unterstützt. Als Netzwerkpartner engagiert sich das Unternehmen ebenfalls beim Open Factory Campus und ist zugleich Projektpartner im Weiterbildungsverbund WeDiKo Wind.

Wie Innovation und Weiterbildung in kleineren Industrieunternehmen aus der Region umgesetzt wird, dazu gab Markus Fischer vom REFA Landesverband MV e.V. digital zugeschaltet aus Rostock, praktische Einblicke. So gibt es von analoger Prozessverbesserung bis zur digitalen Auswertung viel Potenzial in Unternehmen aus dem gewerblich-technischen Bereich. „Methodisches Wissen von Zeitaufnahmen und Prozessanalysen sind oftmals nur partiell vorhanden. Dabei decken Prozessanalysen oft enorme Einsparungspotenziale innerhalb der Fertigung auf. Frei gewordene Ressourcen können dann für andere wertschöpfende Tätigkeiten genutzt werden. Das kann zugleich in Zeiten von Fachkräftemangel und demografischen Wandel, auch das eine oder andere Personalproblem lösen “, fasst Markus Fischer seine Erfahrungen zusammen. Zahlen, Daten und Fakten aus dem Produktionsprozess können beispielsweise mit Microsoft Power BI erfasst werden, dass beim Microsoft Paket 365 Paket Standard ist. „Statt nur dem subjektiven Gefühl zu vertrauen, sieht man die Schwachpunkte in der Produktion an einem Dashboard ganz genau und kann gezielt gegensteuern. Auch hier gilt die Beschäftigten miteinzubinden, um den Mehrwert digitaler Transformation zu zeigen und die Scheu vor Veränderung abzulegen. Denn letztlich soll es auch darum gehen die Mitarbeiterzufriedenheit zu steigern, indem Belastungen durch optimierte Montageplanung und Taktung minimiert werden als auch digitale Tools helfen, den Arbeitsprozess für Beschäftigte transparenter zu gestalten. Wird dies richtig kommuniziert, stellt sich bei allen Beteiligten schnell der Aha-Effekt ein. Viele gute Ideen kommen dann direkt von den Beschäftigten aus der Produktion“, fasst Markus Fischer das Angebot von Beratung und Weiterbildung des REFA Landesverbandes MV e.V. zusammen. Sie sind ebenfalls Projektpartner im Weiterbildungsverbund WeDiKo Wind.

Wir danken allen Referenten für die interessanten Impulse und Einblicke und Trebing + Himstedt für die Einladung, das Unternehmen näher kennenzulernen! TV:Schwerin hat einige Eindrücke des Tages hier eingefangen.

Sie haben Interesse an weiteren Themen rund um Industrie 4.0 und Bedarf an weiterführender Weiterbildung für Ihre Beschäftigten? Dann werden Sie Netzwerkpartner im Weiterbildungsverbund WeDiKo Wind. Mehr Infos zum Projekt finden Sie hier

// Anja Kirchner

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